Interview mit Bezirksspitzenkandidatin Corinna Scharzenberger

Für die kommende Nationalratswahl am 29. September steht Corinna Scharzenberger (29) an der VP-Spitze des Bezirks.

Corinna, was bedeutet Politik für dich?

Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu sehen, um dann oftmals auch mutige Entscheidungen zu treffen. Außerdem bedeutet Politik, mitreden zu können. Ich lade daher ein, meine Sprechtage zu besuchen, um gemeinsam für den Bezirk gute Entscheidungen treffen zu können. So funktioniert für mich Politik und der Draht zu den Wählern ist besonders wichtig, um von den Anliegen der Leute vor Ort zu erfahren, damit diese nach Wien transportiert werden können. Für den Bezirk ist es enorm wertvoll, eine Vertretung im Nationalrat zu haben und damit auch eine Verbindung zu vielen wichtigen Entscheidungen nach Wien.

Wirst du nach der Wahl für die Wählerinnen und Wähler in der Region erreichbar sein?

Das versteht sich von selbst. Die Aufgabe von Abgeordneten ist es nicht nur Ehrengastreden bei diversen Veranstaltungen zu halten, sondern insbesondere engen Kontakt mit den Wählerinnen und Wähler zu halten in Form von Sprechtagen, Betriebsbesuchen oder Informationsveranstaltungen. Ich werde auch in Irdning wohnhaft bleiben, für meine Aufgaben im Nationalrat nach Wien pendeln und meine Arbeit an der Agrarbezirksbehörde in Stainach weiterhin – wenn auch reduziert – ausüben.

Du bist auch Kandidatin der Jungen Volkspartei. Was kann man für die Jugend tun, damit diese wieder an Politik interessiert ist?

In der JVP vertreten wir Interessen Jugendlicher zwischen 14 und 35 Jahren und gerade in dieser Zeit sind Themen wie Wohnraumschaffung, Arbeitsplätze und Familienplanung essentiell und aktuell. Auch für den Klimaschutz engagiert sich vor allem die Jugend und das Projekt „Fridays for Future“ hat gezeigt: Die Jugend will mitreden und ist auch bereit Verantwortung zu übernehmen.

Was ist für unsere Region im Konkreten wichtig?

Zum Thema Klimaschutz: Gerade in den Seitentälern im Bezirk ist das Ausmaß des Klimawandels sichtbar. Die Kaserne in Aigen muss erhalten bleiben, dabei wäre es auch denkbar diese als Katastrophenkompetenzzentrum zu deklarieren, indem sie als Einsatzorganisationszentrum bei Naturkatastrophen fungiert.

Zur B 320 muss eine Gesamtlösung (!) für das steigende Verkehrsaufkommen im Ennstal erarbeitet werden. Auf der Strecke von Radstadt bis Liezen muss es genügend Überholmöglichkeiten geben, um riskante Überholmanöver zB von LKWs, die mit maximal 70 km/h durchs Ennstal fahren dürfen zu vermeiden

Im Oberen Ennstal ist der Tourismus vordergründig. Mehr Nächtigungen führen aber nicht nur zu erhöhtem Verkehrsaufkommen, sondern auch zu unleistbarem Wohnen. Mehr ist daher nicht immer mehr. Neben dem Tourismus muss für Einheimische leistbares Wohnen gewährleistet sein.

Zu den Pensionen ist ganz klar festzuhalten, dass diejenigen, die unser Land wieder aufgebaut haben nicht weniger Geld bekommen dürfen, als unsere Gäste aus dem Süden. Die Pensionsreform ist auf Schiene und wäre auch in der alten Regierungskonstellation umgesetzt worden. Daher wollen wir den Weg den wir begonnen haben in all diesen Themen auch fortsetzen.

Für welchen Stil in der Politik stehst du?

Kritisieren alleine bringt nichts. Man muss schon konkrete Vorschläge bringen, wobei sachliche Kritik immer einen Platz haben muss. Viele Themen können durch offene und sachliche Diskussionen gemeinsam erarbeitet werden. Das ist auch gut so.

Politik trifft letzten Endes jeden und der Ton macht schließlich die Musik!

 

Foto: photoINstyle/Birgit Steinberger