„Khol-Ergebnis enttäuschend, aber zu akzeptieren. – Umdenken in Regierungsarbeit ist unumgänglich!“

In einer ersten Stellungnahme zum Wahlergebnis sagte der steirische Landeshauptmann VP-Landesparteiobmann Hermann Schützenhöfer: „Die Ausgangslage machte diese Wahl für Andreas Khol zu einer der schwierigsten, die ich je erlebt habe. Noch nie sind so viele bürgerliche Kandidaten auf einmal zur Wahl gestanden. Unser Kandidat Andreas Khol wurde leider schon in den ersten Umfragen schlecht eingestuft. – Selbst ein sehr ordentlicher Wahlkampf ließ hier keine Stimmung mehr aufkommen, wo dem Wähler vermittelt werden konnte, dass wir eine Chance auf die Stichwahl hätten. Leider konnte unser Kandidat Andreas Khol nicht genügend Stimmen für die Stichwahl erzielen! Das ist enttäuschend, aber zu akzeptieren. Ein Umdenken in der Regierungsarbeit ist jetzt unumgänglich!“

ErgebnisBPW2016

Die Steiermark habe schon in der Vergangenheit ein sehr starkes Potenzial für das freiheitliche Lager gezeigt. Bei der letzten Nationalratswahl etwa sei die FPÖ stimmenstärkste Partei gewesen. Das Flüchtlingsthema habe in den letzten Monaten sowohl die Steiermark (durch Spielfeld und Bad Radkersburg) als auch davor das Burgenland und in weiterer Folge Salzburg deutlich stärker beschäftigt als die restlichen Bundesländer. Auch das sei eine Erklärung für die guten Ergebnisse des freiheitlichen Kandidaten Norbert Hofer in diesen Bundesländern.

Die parteilose Kandidatin Irmgard Griss hatte zudem hier in der Steiermark ihr Heimspiel. Das habe es natürlich für Andreas Khol besonders schwer gemacht. Hinzu komme, dass auch die Grünen in der Steiermark, gerade im Ballungsraum Graz, traditionell stark seien.

„Natürlich kann man nach so einem schlechten Abschneiden weder bei SPÖ noch ÖVP zur Tagesordnung übergehen“, betont Schützenhöfer. „Die Bundesregierung sollte die Zeichen der Zeit jetzt endgültig erkannt haben – es muss ein Umdenken geben! Die Bundesregierung muss sich am Riemen reißen und zusammen arbeiten und die Sorgen der Österreicher ernst nehmen und dementsprechend handeln,“ so Schützenhöfer.

„Wir haben einen Reformstau in Österreich. Große Brocken müssen endlich bearbeitet werden“, so der Landeshauptmann, der sich dabei eine Konzentration auf fünf konkrete Themen erwartet:

  1. Arbeitsmarkt – Aufschwung für die heimische Wirtschaft
  2. Asylthematik – weiterhin einen entschlossenen Weg und eine starke Stimme in Europa für eine nachhaltige europäische Lösung in dieser wichtigen Frage.
  3. Mehr Geld für Forschung und Entwicklung – das schafft nachhaltig Arbeitsplätze
  4. Notwendige Reformen im Bildungsbereich
  5. Auch die Themen Pensionen, Spitäler und Pflege müssen konkret angegangen werden.